Brand bei Falkenseminar – Spendenaufruf zur Unterstützung der Betroffenen

Am 30. Dezember kam es während unseres jährlichen Winterdinx-Seminars in Barsinghausen-Großgoltern zu einem schweren Brand im Seminargebäude. Unser Genosse Max aus Jena kam dabei auf tragische Weise ums Leben.

Neben der Trauer um unseren Freund und Genossen, müssen wir uns jetzt aber leider auch mit den großen materiellen Verlusten der Teilnehmer*innen auseinandersetzen: Mobiltelefone und Laptops, Kleidungsstücke, Rucksäcke und Taschen, sowie medizinische Hilfsgegenstände sind bei dem Brand in Großgoltern verloren gegangen. Auch den Gliederungen des Verbands sind darüber hinaus beträchtliche Materialschäden durch den Verlust von Arbeitsgeräten, sowie Organisations- und Moderationsmaterialien entstanden.

Für viele Genoss*innen ist im Moment noch unklar, welcher Anteil des Schadens von der Versicherung kompensiert wird und vor allem wie lange sie darauf warten müssen. Da es sich aber um viele Gegenstände handelt, auf die unsere Genoss*innen in ihrem Alltag unmittelbar angewiesen sind, bitten wir Euch um Eure Solidarität und Unterstützung!

Schon kleine Spendenbeträge helfen uns dabei den Betroffenen bei der schnellen Wiederanschaffung wichtiger Gegenstände behilflich zu sein. Außerdem können wir etwaige Überschüsse verwenden, um die Betroffenen bei der Suche und Finanzierung psychosozialer Betreuung zu unterstützen, sowie die Materialschäden unserer Gliederungen zu auszugleichen.

Spenden können unter dem Verwendungszweck „Brandschäden Winterdinx“ auf das Stiftungskonto der SJD – Die Falken bei der Bank für Sozialwirtschaft überwiesen werden.

Kontoinhaber: Stiftung zur Förderung des Archivs der Arbeiterjugendbewegung und der sozialistischen Kinder- und Jugendarbeit

Bank für Sozialwirtschaft

DE62 1002 0500 0003 1561 00

Verwendungszweck: „Brandschäden Winterdinx“

Vielen Dank für Eure Unterstützung und FREUNDSCHAFT!

Sozialistische Jugend Deutschlands – Die Falken

Mädchengruppe in der Weststadt

Hallo Mädchen!

Bist du zwischen 7 und 10 Jahren alt?
Bist du neugierig, was eine Falken-
Mädchengruppe ist?
Dann komm mittwochs von 16 – 18 Uhr
bei uns vorbei! 🙂
Wir wollen zusammen essen, sprayen,
spielen, toben, basteln und viel Spaß
haben.
Euer Team von der Mädchengruppe
Naima, Sophie und Lisa

Wann? ab dem 8. Januar,
immer mittwochs von 16 – 18
Uhr
Wo? Rosenwinkel 66, im
Erdgeschoss links
Bei Fragen meldet euch gerne
bei uns per WhatsApp/Anruf:
0178-6951765

Ausbildung zur Gruppenhelfer*in, 8.-14.4.

Wöchentliches Plenum, Vernetzungstreffen für den Frauenstreik, Projektgruppe zum Pfingstzeltlager, Kindergruppe am Donnerstag, Sitzung des Jugendhilfeausschusses, Referatsgruppentreffen, als linke und pädagogisch interessierte und aktive Menschen bewegen wir uns fast ständig in Gruppen und interagieren mit Menschen in Organisationen.

Vor allem, wenn wir bereits im Hier und Jetzt uns anders organisieren wollen, als dies sonst der Fall ist, und solidarisch miteinander umgehen wollen, braucht es Handwerkszeug, um Dynamiken in Gruppen und Großgruppen zu verstehen und kollektiv bearbeiten zu können.

Auch und gerade in der politischen Organisierung und pädagogischen Arbeit in der Sozialistischen Jugend im Besonderen und als Freund*innen einer klassenlosen Gesellschaft im Allgemeinen setzen wir Falken auf Gruppe als Organisationsform und Selbstorganisation als Konzept. Die Herausforderung, die dies für die Praxis bedeutet, wollen wir mit gemeinsam angeeignetem und ausprobiertem Wissen und praktischer Erfahrung begegnen. Dafür gibt es bei uns die Ausbildung zur Gruppenhelfer*in.

In einem einwöchigen Kurs lernen wir (fast) alles, was es braucht, um in die pädagogische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen einzusteigen und Gruppenprozesse auch außerhalb pädagogischer Kontexte verstehen und konstruktiv begleiten zu können.

Themen der Ausbildung sind:

Sozialistische Erziehung

Grundlage und Ziel unserer Arbeit ist der Sozialismus, der Kampf für eine befreite Gesellschaft und die Überwindung aller Verhältnisse, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist. Praktisch wird dieses Ziel in den Konzepten und Haltungen sozialistischer Erziehung, wie sie in linken Kinder- und Jugendbewegungen entwickelt und theoretisiert wurden. Zum Einstieg in die Gruppenhelfer*innenausbildung beschäftigen wir uns einen Tag lang mit Konzepten aus Geschichte und Gegenwart und erarbeiten gemeinsam, welche pädagogische Haltung und Praxis sich daraus für uns heute ergibt.

Gruppendynamik

Die Gruppe ist das zentrale Moment unserer pädagogischen Praxis und die Form unserer politischen Organisierung. Um hier als Gruppenhelfer*in handlungsfähig zu sein und Gruppen in ihrem Prozess begleiten und unterstützen zu können, schauen wir uns verschiedene Modelle und Theorien an, mit denen man Gruppen und ihre Dynamiken in den Blick nehmen kann.

Das Verständnis von Gruppendynamiken soll die Angst vor überfordernden Situationen nehmen. Wir wollen einen Blick für wiederkehrende Muster und Dynamiken bekommen und damit handlungsfähig in der Praxis bleiben. Gleichzeitig soll die Individualität jeder Gruppe berücksichtigt und Möglichkeiten der konkreten Arbeit mit und an Gruppen aufgezeigt werden. Dafür werden wir auch den ein oder anderen Blick auf uns selbst als Gruppe werfen und anhand von konkretem Erleben im Hier und Jetzt lernen.

Prävention und Intervention bei sexualisierter Gewalt und Kindeswohlgefährdung

Als politischer Kinder- und Jugendverband, der sich für die Rechte und die Selbst- und Mitbestimmung von Kindern und Jugendlichen einsetzt, sehen wir als Sozialistische Jugend – Die Falken eine besondere Verpflichtung in der Prävention von und Intervention bei Kindeswohlgefährdungen, insbesondere von sexualisierter Gewalt. Im Rahmen unserer Gruppenhelfer*innenausbildung beschäftigen wir uns einen Tag mit den Dimensionen sexualisierter Gewalt gegen Kinder und Jugendliche, lernen Methoden zur Sensibilisierung und zu geschlechtersensibler Pädagogik praktisch kennen und erarbeiten uns die Schutzkonzepte, die für die Arbeit bei den Falken bestehen.

Praktische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen – Spiele, Programm, Beteiligung und mehr

Praktische pädaogische Arbeit, wie wir sie bei den Falken verwirklichen wollen, unterscheidet sich sehr von dem, was Kinder und Jugendliche aus Kindergarten und Schule kennen. Bei uns stehen die Bedürfnisse und Interessen der Kinder und Jugendlichen und der Gruppe im Mittelpunkt der Arbeit. Trotzdem haben wir als politischer Verband auch ein Interesse an der politischen Bildung unserer Mitglieder und das auch ganz praktisch. Deshalb geht es für uns also auch immer um die Fragen von Beteiligung, Demokratie und Erleben von gelingender Kollektivität. Im Mittelpunkt der Einheit stehen also Fragen wie: wie und warum spiele ich mit Kindern und Jugendlichen? Was heißt politische Bildung mit Kindern und Jugendlichen? Wie plane ich ein Gruppenprogramm? Gleichzeitig wollen wir uns viele Spiele und Methoden auch ganz praktisch aneignen.

Rechtliche Rahmenbedingungen der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen

Wer die Gesetze nicht kennt, kann in einer bürgerlichen Gesellschaft trotzdem belangt werden. Schon deshalb ist es wichtig, Rechte und Pflichten bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen zu kennen und Situationen dahingehend einschätzen zu können. So beschäftigen wir uns unter anderem mit den Themen Aufsichtspflicht, Jugendschutz und Datenschutz.

Weitere Themen: Erlebnispädagogik, Medienpädagogik, Zeltlagerpädagogik

Teilnahmebedingungen und Organisatorisches

Die Gruppenhelfer*innenausbildung ist offen für alle, die an emanzipatorischer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen interessiert sind. Sie berechtigt, zusammen mit einem 1. Hilfe-Kurs und einem praktischen Teil, zur Beantragung einer JuLeiCa-Karte.

Die Gruppenhelfer*innenausbildung wird von unseren Bildungsreferent*innen und erfahrenen Gruppenhelfer*innen durchgeführt.

Alter: 16+ Jahre

Kosten: 50€ (inkl. Programm, Übernachtung in Mehrbettzimmern, Vollverpflegung)

Anmeldung: per mail an info@falken-niedersachsen.de bitte unter Angabe von Name, Adresse, Kontaktmöglichkeit, Allergien und Essgewohnheiten

Ort: Seminarhaus Burg Lutter/ Lutter am Barenberge

Anreise: individuell, eine gemeinsame Anreise können wir gerne koordinieren. Meldet euch einfach bei uns



Was ist antiautoritäre Erziehung? – Vortrag am 5.11., 19 Uhr in der OM10

Kaum ein Begriff er pädagogischen Reformbewegung um 68 war und ist so umkämpft und dabei so unbestimmt geblieben wie die antiautoritäre Erziehung. Theoretische Bezugspunkte waren neben kritischer Theorie und Psychoanalyse auch sowjetische Pädagog*innen und die wiederentdeckten Konzepte sozialistischer Erziehung der zwanziger Jahre, die Praxis Kinderläden, Jugendtreffs, Kommunen, Reformschulen und die Demokratisierung der Beziehung von Eltern und Kindern. Gegner*innen warfen und werfen antiautoritärer Erziehungspraxis wahlweise laissez faire oder Indoktrination vor.

Welche Aktualität Begriff und Praxis der antiautoritären Erziehung für heutige Erziehungspraxis haben, will diese Veranstaltung darlegen. Sind die Ideen heute noch aktuell oder ist vieles schon in der modernen Pädagogik umgesetzt? Was ist kritikwürdig an Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung? Was lohnt es sich wiederzuentdecken? Und wie ließe sich antiautoritäre Erziehung in der derzeitigen gesellschaftlichen Situation praktisch aktualisieren?